Wo die Drei Könige ruhn
Wer
mit
dem Zug in Köln einfährt, trifft
unmittelbar nach dein Verlassen
des Bahnhofs auf das markanteste
Wahrzeichen von katholisch Köln:
Den Dom St.Peter und Maria, mit
seinem 157 38 Metern das
zweithöchste Kirchengebäude der Welt.
Seit 1996 Weltkulturerbe,
verkörpert der Mittelpunkt des
Erzbistums Köln laut
UNESCO den Typus der hochgotischen Kathedrale in reinster und vollkommenster Art. Und
dies obwohl ei das Produkt vieler Jahrhunderte und deren unterschiedlicher künstlerischen
Auffassungen ist.
Anlass zum Bau war ein Politikum 1164 hatte Erzbischof von Dassel, Kanzler von
Kaiser Barbarossa, nach einem Feldzug durch Italien die Gebeine der Heiligen
Drei Könige galten im Mittelalter als Ur- und Vorbilder des Königtum
schlechthin, und damit war der Besitz ihrer Reliquien höchste Legitimation,
gerade im Kampf um Anerkennung, den Barbarossa mit Papst Alexander II.
führte. Untergebracht wurden die Gebeine zuerst im alten romantischen Dom, der bis
870 an Stelle von Vorgängerbauten - die ihrerseits seit dem 4. Jahrhundert entstanden
waren - vollendet wurde.
Der Pilgeransturm auf die Reliquien war so groß, dass bald aus Platz- und
Prestigegründen der Vau einer neuen Kirche in Erwägung gezogen wurde. Die Stätte der
Heiligen Drei Könige sollte sich königlich abheben von den übrigen Kirchen Kölns - und so
wurde 1248 der Grundstein zum heutigen Dom gelegt. Die neue Kirche sollte nicht im Stil
der gerade in Köln so fruchtbaren Romantik, sondern nach dem Vorbild französischer
gotischer Königskathedralen errichtet werde. 533
Stufen führen heute
hinauf auf den Süd-Turm des Doms, wo dem Besucher
das im Mittelalter als
<<heilige Stadt>> - neben Jerusalem, Rom und Trier -
bezeichnete <<Sancta
Colonia>> am Rhein zu Flüssen liegt.
Das Erzbistum Köln ist eines der ältesten und mit rund 2,1 Millionen Katholiken im
Diözesangebiet das größte Bistum im deutschsprachigen Raum. Zusammen mit Aachen,
Essen, Limburg, Münster und Trier bildet es die Kirchenprovinz Köln, deren Metropolit der
Kölner Erzbischof ist. Seit 1989
wird dieses Amt von Joachim Kardinal
Meisner bekleidet. Kathedrale
des Erzbistums Köln ist der Kölner Dom.
Köln, das ist auf den ersten Blick die
mit einer 2000-jährigen Geschichte älteste
und mit einer Million Einwohnern
viertgrößte Stadt Deutschlands.
Auf den
zweiten
Blick ist Köln Kultur, Kunst und
katholische Kirche.
In einem Halbkreis gruppieren sich zwölf große romantische Kirchen um die Innenstadt. Groß St.Martin,
St.Maria im Kapitol, St.Ursula und wie sie alle heißen: Majestätisch zeugen die Kloster- und Stiftskirchen des
späten Mittelalters vom Bauboom in der reichen Stadt.
Ihre Kirchenräume waren trotz ihrer Monumentalität nicht für den Gottesdienst der Stadtbevölkerung
gedacht, sondern gaben den Resonanzkörper ab für das Stundengebet der Mönche,
Nonnen,
Stiftsdamen oder Stiftsherren, die im durch Lettner abgetrennten fand in benachbarten
kleineren Pfarrkirchen statt. Mit diesen Pfarrkirchen, weiteren Klosterkirchen,
Privatkirchen und Kapellen soll Köln im Mittelalter so viele Gotteshäuser wie Tage im
Jahr
besessen und damit den Titel <<Rom des Nordens>> verdient haben.
Im 17. und 18. Jahrhundert, als Köln durch das
Aufkommen des
Überseehandels und die damit veränderten
internationalen Handelswege relativ
unbedeutend geworden war, verschwanden viele
Sakralbauten. Zu Beginn des 19.
Jahrhunderts sind noch 150 Kirchen und Kapellen
überliefert, von denen im Zuge der
Säkularisation der Stifte und Klöster 1802/03 rund 120
Bauten abgebrochen wurden, und zwar
vor allem die Pfarrkirchen des alten Köln, während die
ehemaligen Stifts- und Klosterkirchen den
Pfarreien als Pfarrkirchen übergeben wurden. nach den
schweren Zerstörungen im Zweiten
Weltkrieg wurden innerhalb von 40 Jahren die
romantischen Gotteshäuser
wiederherzustellen - das Rheinpanorama der Kölner Altstadt ist wieder komplett.
Deutschland katholisch
Anteil an der Gesamtbevölkerung: 29,9 Prozent oder 24,5 Millionen Gläubige
Verbreitung: schwerpunktmäßig im Westen und Süden des Landes
Mehrheitlich römisch-katholische Bundesländer: Bayern ( 53,7 Prozent), Saarland ( 62,3 Prozent)
Kirchliche Strukturen: 7 Kirchenprovinzen mit 27 Diözesen ( 7 Erzbistümer und 20 Bistümer) Flächenmäßig größte
Diözese: Erzbistum Hamburg mit 32 489 km Flächenmäßig kleinste Diözese. Bistum Essen mit 1 877 km
Größte Anzahl Katholiken: Erzbistum Köln mit 2,16 Millionen Gläubigen
Kleinste Anzahl Katholiken: Bistum Görlitz mit 30 394 Gläubigen
Höchste Katholikenanteil: Bistum Passau mit 88,9 Prozent Gläubigen
Kleinste Katholikenanteil: Bistum Dresden-Meißen mit 3,4 Prozent Gläubigen
Älteste Diözese: Bistum Trier aus dem Jahr 270
Jüngste Diözese: Bistum Görlitz aus dem Jahr 1994
Anzahl Priester: 15 000
Kirchensteuer: 5 Milliarden Euro
Schutzpatron: Michael
Deutsche Päpste und ihre Amtszeit:
Gregor V. ( 996 - 999 )
Clemens II. ( 1046 - 1047 )
Damasus II. ( 1048 - 1048 )
Leo IX. (HL.) ( 1049 - 1054 )
Viktor II. ( 1055 - 1057 )
Stephan IX. ( 1057 - 1058 )
Hadrian VI. ( 1522 - 1523 )
Benedikt XVI. ( 2005 - 2013 )
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