Den ursprünglichsten Weihnachtsbrauch stellt die Tradition des Krippenspiels dar, in dem die Weihnachtsgeschichte anschaulich nachgespielt wird. Am Heiligen Abend oder in manchen Ländern früh nach der Christmette am ersten Weihnachtsfeiertag findet die Bescherung statt. Auch im häuslichen Kreis wird am ersten und zweiten Festtag viel gesungen und musiziert. Mit dem zweiten Festtag tritt jedoch mehr an Ruhe und Besinnlichkeit ein.
Zum Heiligen Abend gehört auch ein aufwändiges Weihnachtsmahl, für das bestimmte Speisen typisch sind, wie etwa die Weihnachtsgans oder der Weihnachtskarpfen sowie das speziell für die Weihnachtszeit hergestellte Weihnachtsgepäck (Zimtsterne usw.).
Im Mitteleuropa wird der Christbaum in der Kirche und der Wohnung sowie auf großen Plätzen in den Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren der Weihnachtsgeschichte geschmückt.
Mittelpunkt der familiären Weihnachtsfeier ist der Weihnachtsbaum oder in manchen katholischen Familien die Krippe ( sie steht meistens am Fuße des Baumes). Um sie versammeln sich die Familienmitglieder am Weihnachtsabend und gedenken der Geburt Christi.
Weihnachtslieder erklingen am Heiligen Abend von CDs und Schallplatten und werden teilweise aktiv gesungen. Sie gehören zum Restbestand erinnerten Volksliedgut in der Bevölkerung.
Auch der Besuch von Christvesper, Christmette oder Christnacht ist bei religiösen Familien ein fixer Bestandteil des Weihnachtsfestes.
Der häusliche Weihnachtsbaum bleibt oft noch lange nach Weihnachten im Zimmer. Je nach Konfession endet Dreikönigsfest, oder am darauf folgenden Sonntag, am Fest der Taufe des Herrn.