Mit der Entwicklung der Glasindustrie wuchs in Döbern die Einwohnerzahl beträchtlich; waren es im Jahr 1861 noch 340, so wurden 1901 schon 2046 Einwohner gezählt. Unter den sich hier niederlassenden Glasmachern, die aus Schlesien und Bayern, Böhmen und Ungarn kamen, waren viele katholischer Religion. Seit 1897 gehörte Döbern zur Pfarrei Muskau, für dasselbe Jahr werden 131 Katholiken in Döbern angegeben, darunter 22 Schulkinder.
1901 wurde mit großer Unterstützung durch Fabrikbesitzer Hugo Hirsch eine katholische Schule erbaut und am 3. April 1902 eröffnet, deren Unterhaltung die politische Gemeinde Döbern übernahm (heute Caritas-Sozialstation). Hier wurde seit 1901 katholischer Gottesdienst gehalten. Doch der Raum wurde bald zu eng, 1903 wurde der Bau einer Kirche angeregt. Als Standort wurde zunächst das vom Bauunternehmer Franz Richter angebotene Grundstück ,,auf der höchsten Erhebung des Ortes" hinter der Gülke-Villa, dem heutigen St.-Hedwig-Heim, in Erwägung gezogen, aber wegen der schlechten Zugänglichkeit wieder verworfen. Der Bauplatz neben der kath. Schule wurde von der Firma Robert Hirsch geschenkt.
Die Baukommission trat am Pfingstmontag 1904 zu ihrer ersten Besprechung zusammen, ihr gehörten an der Muskauer Pfarrer Heinrich Bienau, die Fabrikbesitzer Hugo und Adolf Hirsch, Lehrer Abert, Buchhalter Lorenz, Glasmachermeister Germanus Theiss, Malermeister Schicketanz. Mit der Bauausführung wurde der Döberner Baumeister Franz Zeising betraut. Das Forster Tageblatt vermeidet am 25.9.1904 den ersten Spatenstich, vollzogen durch Pfarrer Bienau im Beisein der Baukommission.